Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) hat am Freitag in Genf Kritik geübt an der Inhaftierung von Asylsuchenden in mehreren Ländern. Diese Praktik sei zunehmend üblich; sie verstosse gegen das Völkerrecht.
„Wir sind besorgt, weil viele Länder fortfahren, Asylbewerber einzuschliessen, manchmal für lange Perioden und unter prekären Verhältnissen“, erklärte UNHCR-Sprecher Adrian Edwards. Manchmal würden Asylsuchende in Gefängnissen zusammen mit gewöhnlichen Verbrechern einquartiert.
Alice Edwards, die Leiterin der Rechtsabteilung des UNHCR, nannte als Beispiel Israel, wo in einem Lager rund 3000 Asylsuchende aus Eritrea, Somalia und Sudan untergebracht seien. Und Australien schliesse irreguläre Immigranten auf der Pazifikinsel Nauru ein, um zu verhindern, dass sie auf australischem Staatsgebiet um Asyl ersuchten.