Uni Zürich zeigt Zustand des Medizinhistorischen Museums

Die Universität Zürich will verhindern, dass der Zustand des Medizinhistorischen Museums weiterhin Anlass zu Diskussionen gibt. Zürcher Kantonsräte und Journalisten sollen deshalb die Gelegenheit erhalten, den Zustand der Ausstellungsstücke mit eigenen Augen zu sehen.

Christoph Mörgeli Ex-Chef des Medizinhistorischen Museums (Archiv) (Bild: sda)

Die Universität Zürich will verhindern, dass der Zustand des Medizinhistorischen Museums weiterhin Anlass zu Diskussionen gibt. Zürcher Kantonsräte und Journalisten sollen deshalb die Gelegenheit erhalten, den Zustand der Ausstellungsstücke mit eigenen Augen zu sehen.

Danach wird die Sammlung für rund eine Million Franken saniert. Bisher kannte die Öffentlichkeit nur Passagen aus internen Berichten, in denen von «Staub auf den Knochen» und undichten Behältern die Rede war.

SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli, der als Museumsdirektor für die Sammlung zuständig war und mittlerweile entlassen wurde, lässt diese Kritik allerdings nicht gelten und betont jeweils, dass er seinen Pflichten immer nachgekommen sei.

Museum geschlossen

Um die Diskussionen ein für alle Mal zu beenden, hat sich die Universität Zürich nun entschlossen, Politikern und Journalisten Zugang zur Sammlung zu gewähren. Dies teilte sie am Sonntag mit und bestätigte damit eine Meldung der „NZZ am Sonntag“.

Das Museum ist derzeit geschlossen. Eine Überprüfung der Vorwürfe für die Öffentlichkeit ist ohne Spezialführung deshalb nicht möglich. Wann die Führung für Politiker und Journalisten stattfindet, ist noch unklar.

Zuerst soll die Aufsichtskommission Bildung und Gesundheit des Zürcher Kantonsrats ihren Bericht zur ganzen Affäre Mörgeli abschliessen und die Ergebnisse veröffentlichen. Die Kommissionsmitglieder hatten bereits Gelegenheit, die Sammlung mit eigenen Augen zu sehen.

Danach soll die Sammlung für eine Million Franken saniert und vollständig digitalisiert werden. In Zukunft soll das Museum «Medizinmuseum» heissen, allen medizinischen Fachgebieten offen stehen und einer breiten Öffentlichkeit wissenschaftliche Entwicklungen näherbringen. Bis das neue Betriebskonzept steht und der Umbau realisiert wird, dürfte es aber noch längere Zeit dauern.

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