Die Gewerkschaft Unia fordert eine persönliche Intervention von Bundesrat Johann Schneider-Ammann, um den gebeutelten Raffineriebetreiber Petroplus zu retten. Es müsse nun alles unternommen werden, damit die Arbeitsplätze gesichert werden könnten, schreibt die Unia in einer Mitteilung vom Freitagabend.
Bundesrat Schneider-Ammann müsse sofort persönlich bei den Schweizer Banken intervenieren, die ihre Kredite für den Raffineriebetreiber zurückhielten. In Frankreich hat der Wirtschaftsminister bereits seine Unterstützung angekündigt. Nun müsse der Schweizer Bundesrat nachziehen, verlangt die Unia.
Von den elf Partnerbanken von Petroplus – darunter die UBS, Credit Suisse und die Zürcher Kantonalbank – erwartet die Gewerkschaft die Freigabe der Kreditlinien. Nur so könne die Produktion an allen Standorten weitergeführt und die Suche nach potenziellen Kaufinteressenten erleichtert werden, heisst es im Schreiben weiter.
Am Donnerstag wurde bekannt, dass dem Raffineriebetreiber nicht nur eine Kreditlinie über 1 Mrd. Dollar (knapp 950 Mio. Fr.) eingefroren wurde, sondern der Zugang zur Gesamtheit seiner Kredite limitiert worden ist. Am Standort Cressier im Kanton Neuenburg sind bei Petroplus insgesamt rund 260 Arbeitsplätze gefährdet.