Unia-Frauen wehren sich gegen Bersets Rentenreform

Die Gewerkschafterinnen der Unia wehren sich gegen die geplante Altersvorsorge 2020 mit einem höheren Rentenalter für Frauen. Sie fürchten, es werde auf dem Buckel der Frauen gespart. Ihren Widerstand haben sie an der Unia-Frauenkonferenz in einer Resolution formuliert.

Unia-Frauen kritisieren die geplante Rentenreform (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Gewerkschafterinnen der Unia wehren sich gegen die geplante Altersvorsorge 2020 mit einem höheren Rentenalter für Frauen. Sie fürchten, es werde auf dem Buckel der Frauen gespart. Ihren Widerstand haben sie an der Unia-Frauenkonferenz in einer Resolution formuliert.

Über 100 Delegierte haben am Freitag und Samstag an der 7. Unia Frauenkonferenz in Saignelégier JU teilgenommen, wie aus einer Mitteilung der Gewerkschaft hervorgeht.

Kernthema war das von SP-Bundesrat Alain Berset geplante Reformprojekt «Altersvorsorge 2020». Auch nach Kritik in der Vernehmlassung hält der Bundesrat an den zentralen Elementen fest: Das Frauenrentenalter soll auf 65 Jahre erhöht und der Mindestumwandlungssatz in der beruflichen Vorsorge gesenkt werden. Für die AHV ist eine Zusatzfinanzierung über die Mehrwertsteuer geplant.

Rentenalter für Frauen nicht erhöhen

Gegen diese und weitere Pläne wehren sich die Unia-Frauen nun. Sie lehnen gemäss Mitteilung den Versuch ab, «einmal mehr auf dem Buckel der Frauen zu sparen».

Schon heute seien die Renteneinkommen der Frauen tiefer als jene der Männer – denn Frauen verdienten nicht den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit, arbeiteten oft Teilzeit und würden die berufliche Laufbahn für Familienpflichten unterbrechen. «Die Reformpläne von Bundesrat Berset ändern daran nichts – im Gegenteil.»

In einer Resolution stellen sie daher mehrere Forderungen auf. Unter anderem sollen das Rentenalter für Frauen nicht erhöht und die Witwenrente für kinderlose Frauen nicht abgeschafft werden.

Der Frauenanteil in der Gewerkschaft Unia steigt ihren Angaben zufolge stetig: Waren 2004 noch 18 Prozent der Mitglieder Frauen, sind es mittlerweile 23 Prozent.

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