Der Sozialplan für den Abbau von 670 Stellen bei Novartis in Basel ist am Mittwoch unterzeichnet worden. Die Gewerkschaft Unia ist „im Grossen und Ganzen zufrieden“, mahnt aber zu möglichst wenig Entlassungen und weist auf zwei Kritikpunkte hin.
Unia schreibt in einem Communiqué vom Mittwoch, das Niveau des letzten Sozialplans von 2008 habe beim neuen – der am 10. Februar publiziert worden war – weitgehend gehalten werden können. Einzig 55- bis 58-jährige Betroffene würden klar schlechter gestellt, weil für sie der Kündigungsschutz nicht übernommen worden sei.
Überbrückungen „zu tief“
Zudem seien die ausgehandelten Überbrückungen bis zur Pensionierung „zu tief“, schreibt Unia weiter. Frühpensionierungen werden ab 58 Jahren möglich, und wer schon mit 55 geht, erhält bis 58 eine solche Zahlung. Für Härtefälle und Aus- und Weiterbildungen gibt es einen mit 4,5 Mio. Fr. geäufneten Fonds.
Der Grossteil des ganzen Abbaus soll mit internen Versetzungen und Frühpensionierungen erreicht werden. Unia geht so von 200 bis 250 Entlassungen in Basel aus. Der Standort Nyon VD bleibt voll erhalten – ein Erfolg des dortigen Widerstandes. Ursprünglich hatte Novartis 1100 Jobs streichen und Nyon schliessen wollen.