Mit einem neuen Sprachkurs für Mittelschülerinnen und Mittelschüler aus der Deutsch- und Westschweiz will die Università della Svizzera italiana (USI) in Lugano die Mehrsprachigkeit fördern. 31 Teilnehmer zwischen 15 und 20 Jahren haben das neue Angebot im Juli angenommen.
Dies teilte die USI am Dienstag mit. Die mehrwöchigen Sprachaufenthalte im Sommer würden dieses Jahr zum ersten Mal stattfinden. Ziel sei es, mit Hilfe der italienischen Sprache Begegnungen zu schaffen und Differenzen zu überbrücken, sagte Susanne Stigen Pescia, Verantwortliche der Italienischkurse an der USI, gemäss Communiqué.
Die Initiative entspringe der jahrelangen Zusammenarbeit der Universität mit dem Verband der Schweizerischen ItalienischlehrerInnen (ASPI). Über 50 Italienischlehrerinnen und -lehrer aus der Deutsch- und Westschweiz würden das Projekt unterstützen. Mehrere Tessiner Familien haben sich als Gastfamilien zur Verfügung gestellt.
Aktualität im Tessin
Die kostenpflichtigen Sprachaufenthalte sind das neueste Kapitel im Einsatz der USI für den Schutz der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt der Schweiz. Darüber hinaus organisiere die Universität kostenfreie Italienischkurse für Studierende nicht italienischer Muttersprache.
Seit 2011 kann die USI zudem auf die Unterstützung der Europäischen Kommission zählen, die die Universität als Partnerin in der Promotion der italienischen Sprache unterstützt und die für Austauschstudierende konzipierten ERASMUS-Intensivsprachkurse (EILC) finanziert.
Das Thema habe im Tessin grosse Aktualität, heisst es in dem Communiqué weiter. Die USI weist daraufhin, dass erst vergangene Woche der Tessiner Staatsrat einen Vorschlag zur Schaffung eines Forums zum Schutz der italienischen Sprache präsentiert habe.