Universitätsdozent in USA soll Partnerin und Kollegen getötet haben

Ein Dozent im US-Bundesstaat Mississippi steht unter Verdacht, seine Partnerin und einen Kollegen getötet zu haben. Danach richtete er sich offenbar selbst. Seine Leiche wurde von der Polizei in einem Waldstück gefunden.

Auf dem Gelände der Delta State University in Cleveland soll der verdächtigte Dozent einen Geschichtsprofessor erschossen haben. (Bild: sda)

Ein Dozent im US-Bundesstaat Mississippi steht unter Verdacht, seine Partnerin und einen Kollegen getötet zu haben. Danach richtete er sich offenbar selbst. Seine Leiche wurde von der Polizei in einem Waldstück gefunden.

Wie die Polizei in der Nacht auf Dienstag mitteilte, wurde die Leiche des 45-jährigen Sozialwissenschaftlers nach den tödlichen Schüssen auf dem Gelände der Delta State University in Cleveland in einem Waldstück gefunden. Die Universität wurde für zwei Tage geschlossen, eine Feier zu ihrem 90-jährigen Bestehen abgesagt.

Nach Polizeiangaben soll der Sozialwissenschaftler zunächst seine Lebensgefährtin bei sich zu Hause im Küstenort Gautier getötet haben.

Dann sei er fast 500 Kilometer weiter nördlich zu seiner Universität gefahren. Dort habe er seinen Kollegen Ethan Schmidt, einen Professor für Amerikanische Geschichte, in dessen Büro erschossen. Die Universität warnte sofort alle Studenten und Angestellten vor dem Schützen. Kurz darauf bestätigte sie den Tod des Professors.

Es folgte eine Verfolgungsjagd bis vor den rund 60 Kilometer entfernten Ort Greenville. Danach flüchtete der Dozent zu Fuss weiter in ein Waldstück. Kurz darauf hörten die Beamten einen Schuss und fanden dann die Leiche des Mannes.

Laut der Internetseite der Universität hatte der Sozialwissenschaftler bereits an der Delta State University studiert und dort im vergangenen Jahr seinen Doktortitel erhalten. Zu seinen Fachgebieten zählten Kriminal- und Wirtschaftsgeographie, Sozialkunde sowie die Erstellung von Leistungstests.

In den USA gibt es immer wieder tödliche Angriffe mit Schusswaffen und Amokläufe, die regelmässig die Debatte über schärfere Waffengesetze anfachen.

Präsident Barack Obama ist für eine solche Verschärfung, scheiterte aber im Kongress bislang am Widerstand vor allem aus den Reihen der Republikaner. Das Recht auf Waffenbesitz ist in der US-amerikanischen Verfassung verbrieft, Schätzungen zufolge befinden sich rund 300 Millionen Schusswaffen in Privathaushalten.

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