Die Entwicklungshilfe-Zahlungen sind rückläufig. Ein am Donnerstag in New York veröffentlichter UNO-Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Zahlungen im Jahr 2011 um drei Prozent abgenommen haben.
Nur wenige Staaten erreichen den angestrebten Anteil von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens, nämlich Schweden, Norwegen, Luxemburg, Dänemark und die Niederlande.
Die Schweiz liegt laut dem Bericht bei rund 0,45 Prozent. Sie gehört aber zu den sieben Ländern, die ihre Zahlungen 2011 erhöht haben. Für die nächsten vier Jahre haben National- und Ständerat Rahmenkredite von insgesamt 11,35 Mrd. Fr. für die Entwicklungszusammenarbeit gutgeheissen. Der Betrag entspricht 0,5 Prozent des Bruttonationaleinkommens.
Weit hinter Milleniumszielen
Die Gesamtbilanz der Entwicklungshilfe-Zahlungen ergibt laut UNO-Bericht für 2011 einen Betrag von 133,5 Mrd. Dollar. Dies sind 166,8 Mrd. Dollar weniger als zum Erreichen der sogenannten Milleniumsziele erforderlich wären.
In bestimmten Teilbereichen würden diese Ziele aber erreicht, konstatiert der Bericht. Dies sei etwa bei der Geschlechtergleichheit in der Grundschulbildung der Fall.
Von den 23 Mitgliedsstaaten des Hilfskomitees der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verringerten im vergangenen Jahr 16 ihre Zahlungen. Die deutlichsten Rückgänge ergaben sich wegen der Finanzkrise für Griechenland und Spanien, aber auch Österreich und Belgien verringerten ihre Leistungen.