Nordkorea umgeht nach Einschätzung der UNO die internationalen Sanktionen mit einem Geflecht aus Firmen in der ganzen Welt. Unterstützt werde das durch einen noch immer teilweise möglichen Zugang zum Bankensystem.
Nordkorea gelinge es, weiterhin Menschen, Geld und Güter über die Grenzen zu schaffen. Auch der grenzüberschreitende Waffenhandel dauere an, heisst es in einem UNO-Bericht, der der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.
Die UNO-Mitgliedsstaaten sollten «erhöhte Wachsamkeit» gegenüber nordkoreanischen Diplomaten üben, die in wirtschaftliche Aktivitäten verwickelt seien. Einige von ihnen leisteten finanzielle Unterstützung für illegale Netzwerke, schrieben die UNO-Experten.
Dem 100-seitigen Bericht zufolge gibt es Anzeichen, dass etwa der Waffenhandel mit Eritrea anhält. So sei im Juli eine Lieferung von militärischer Kommunikationsausrüstung abgefangen worden.
Auch exportiere Nordkorea Mineralien, obwohl diese unter die Sanktionen fielen. Für Nordkorea ist Kohle das wichtigste Exportgut. China hat jedoch die Grenzen geschlossen. Damit setzt es von den Vereinten Nationen verhängte Sanktionen um, die darauf abzielen, die Regierung in Pjöngjang von Devisen abzuschneiden, die das Land für sein Atom- und Raketenprogramm benötigt.