UNO besorgt wegen steigender Zahl von Kinderbräuten im Iran

Die UNO hat sich besorgt über die steigende Zahl von Kinderbräuten im Iran geäussert. Bereits zehnjährige oder sogar noch jüngere Mädchen würden dazu gezwungen, deutlich ältere Männer zu heiraten, erklärte das UNO-Kinderrechtskomitee am Donnerstag.

Diese iranischen Mädchen gehen zur Schule - andere werden schon sehr früh verheiratet. Das kritisiert die UNO. (Symbolbild) (Bild: sda)

Die UNO hat sich besorgt über die steigende Zahl von Kinderbräuten im Iran geäussert. Bereits zehnjährige oder sogar noch jüngere Mädchen würden dazu gezwungen, deutlich ältere Männer zu heiraten, erklärte das UNO-Kinderrechtskomitee am Donnerstag.

Die Regierung in Teheran müsse diese Praxis unterbinden, da den Kindern körperlicher und psychischer Schaden drohe. Das aus 18 unabhängigen Experten zusammengesetzte Gremium verurteilte Gesetze im Iran, die sexuelle Kontakte bereits zu neunjährigen Mädchen erlauben.

Der Missbrauch noch jüngerer Mädchen werde zudem nicht ausreichend strafrechtlich verfolgt. Das Komitee kritisierte auch ein Gesetz, das Frauen verpflichtet, «jederzeit die sexuellen Bedürfnisse ihres Ehemanns zu befriedigen». Dies erhöhe auch das Risiko für die minderjährigen Bräute, Opfer sexueller Gewalt zu werden.

Problematisch sei zudem, dass Mädchen im Iran bereits als Neunjährige als schuldfähig gelten und dass gegen Minderjährige die Todesstrafe verhängt werden kann.

In einigen Fällen seien Kinder in dem Land hingerichtet worden, sagte Komitee-Mitglied Bernard Gastaud. Sein Kollege Benyam Mezmur bezeichnete die Lage im Iran als «sehr besorgniserregend».

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