Die UNO hat erstmals den weltweiten Schaden durch organisiertes Verbrechen, Drogenschmuggel und Menschenhandel berechnet: Er liegt bei 2,1 Billionen Dollar jährlich und entspricht damit etwa dem Bruttoinlandprodukt Italiens oder Grossbritanniens.
Die für 2009 ermittelte Schadenssumme der grenzüberschreitenden Kriminalität entspricht 3,6 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, wie der Leiter des UNO-Büros zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung, Juri Fedotow, am Montag in Wien sagte.
Allein Menschenhändler kassierten jährlich 32 Milliarden Dollar. „Es ist klar, dass das, was früher nur als Verbrechen betrachtet wurde, heute eine globale Bedrohung für die Gesundheit, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung der Welt ist“, erklärte Fedotow.
Durch grenzüberschreitende Kriminalität könne das Erreichen der Milleniums- Entwicklungsziele der UNO bis 2015 verhindert werden, sagte er anlässlich der Eröffnung der jährlichen UNO-Konferenz zum Thema Kriminalität.