Zur Unterstützung der Opfer des Konflikts im Südsudan haben die Vereinten Nationen die Staatengemeinschaft dringend um Hilfsgelder im Umfang von 1,27 Milliarden Dollar gebeten. Die Folgen der seit sieben Wochen andauernden Kämpfe nannte die UNO verheerend.
«Die Priorität ist es nun, Leben zu retten und sicherzustellen, dass Essen, Medizin und andere lebensrettende Güter für die Hilfsorganisationen vor Ort verfügbar sind, bevor der Regen die Strassen unpassierbar macht», sagte der UNO-Nothilfekoordinator für den Südsudan, Toby Lanzer, am Dienstag.
Mehr als 3,2 Millionen Menschen litten unter den Folgen der Kämpfe zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Rivalen und früheren Stellvertreter Riek Machar, sagte Lanzer weiter. Darunter seien rund 900’000 Menschen, die aus ihren Häusern vertrieben worden seien.
Schätzungen zufolge wurden seit Beginn der Kämpfe am 15. Dezember bei blutigen Gefechten in der Hauptstadt Juba und anderen Landesteilen zudem bis zu 10’000 Menschen getötet und tausende weitere verletzt.
Regierung und Rebellen unterzeichneten am 23. Januar einen Waffenstillstand in Äthiopien, doch gibt es weiter sporadisch Kämpfe. Die Arbeit der Hilfsorganisationen wird erschwert durch die Plünderung ihrer Bestände durch beide Konfliktparteien.