Bei einem Angriff in der Demokratischen Republik Kongo ist ein UNO-Blauhelmsoldat getötet worden. Der pakistanische Soldat starb nach Angaben der Vereinten Nationen in einem Hinterhalt in der Provinz Süd-Kivu.
Unbekannte hätten einen Militärkonvoi der UNO-Mission für den Kongo (MONUSCO) angegriffen. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Angriff. Die Tötung von Blauhelmsoldaten sei ein Kriegsverbrechen und werde vom Internationalen Straftgerichtshof in Den Haag verfolgt, betonte ein Sprecher.
Ban forderte die Regierung des Kongo auf, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. In der Provinz Süd-Kivu sind mehrere bewaffnete Gruppen aktiv. Sie gehört jedoch nicht zu den Hochburgen der Rebellenbewegung M23, die Ende vergangenen Jahres eine Offensive gegen UNO-Truppen und die kongolesische Armee gestartet hatte.
Die MONUSCO-Truppe mit mehr als 17’000 Blauhelmsoldaten ist einer der bedeutendsten Militäreinsätze der UNO weltweit. Pakistan gehört zu den Haupttruppenstellern der MONUSCO.
Der Osten Kongos leidet seit zwei Jahrzehnten unter Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen. Immer wieder entstehen neue Rebellenbewegungen – nicht selten mit Unterstützung benachbarter Staaten.
Im März beschloss der UNO-Sicherheitsrat die Gründung einer zusätzlichen offensiven Eingreiftruppe mit mehr als 2500 Soldaten. Sie soll im Osten des Kongo gegen Rebellen vorgehen. Ihre Stationierung soll in den kommenden Wochen beginnen.