Der Botschafter der Schweiz an der UNO, Paul Seger, verlässt Ende Juli New York nach gut fünf Jahren. Er tritt im September seine Stelle als Botschafter der Schweiz in Myanmar an.
Seger vergleicht seine Zeit als Schweizer Botschafter an der UNO mit einem Langstrecken-Lauf: «193 Staaten mit unterschiedlicher Herkunft und Geschichte müssen eine Konsenslösung finden, mit der alle leben können» sagt Seger im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. «Das braucht Zeit und Ausdauer und gleicht wirklich einem Marathon.»
Für die dringenden Probleme, vor denen die Welt stehe – Migration, Klimawandel, Naturkatastrophen – brauche es keine nationalen, sondern globale Lösungen. Um diese zu finden, sei die UNO das einzige Forum, das es gebe. Der permanente langwierige Dialog, der hier geführt werde, sei oft schwierig und frustrierend, bleibe aber unabdingbar.
Gelänge es in der heutigen geopolitischen Situation überhaupt noch, eine Organisation wie die UNO zu gründen? Seger beantwortet die Frage vorsichtig: «Die Schaffung der UNO ist eine historische Leistung, das darf man 70 Jahre nach der Gründung so sagen.»
Mit Konfliktprävention, Katastrophenhilfe und der Bekämpfung von Armut, Hunger und Krankheiten habe die UNO geholfen, dass Menschen heute durchschnittlich länger leben und auf einen natürlichen Tod hoffen dürfen.
Paul Seger verlässt Ende Juli New York und tritt im September seine Stelle als Botschafter der Schweiz in Myanmar – das ehemalige Burma – an. Nachfolger von Seger wird Jürg Lauber, ehemaliger Leiter der Abteilung für internationale Organisationen im Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).