Die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der UNO, die FAO, rät zum kräftigen Konsum von Milch und Milchprodukten. Arme Menschen könnten damit nicht nur ihre Ernährung verbessern, sondern mit der Produktion auch ihr Einkommen.
Die Nachfrage nach Milch steige, vor allem in den Schwellenländern, teilte die FAO am Dienstag in Rom mit. Gleichzeitig aber vertrügen viele Menschen mit Laktose-Intoleranz Kuhmilch nicht. Es gebe also grossen Bedarf für andere Milch – etwa von Esel, Elch, Rentier, Kamel oder Yak.
Milch von Rentier und Elch etwa sei reich an Fett und Protein, enthalte aber nur halb so viel Laktose wie Kuhmilch, erklärte die FAO. Auch Ziegen und Schafe könnten mehr Milch als bislang liefern.
In den Schwellenländern werde der Verbrauch von Milch bis 2025 um 25 Prozent steigen, prognostiziert die FAO. Für zahlreiche Familien weltweit bleibe das Nahrungsmittel aber auch weiterhin unerschwinglich als tägliches Lebensmittel.
Dabei sei Milch für das Heranwachsen sehr wichtig: Ein Glas Milch am Tag versorge ein fünfjähriges Kind mit einem Fünftel der benötigten Proteine und knapp einem Zehntel der benötigten Kalorien. Zudem enthalte Milch Kalzium, Magnesium und die Vitamine B12 und B5.
Wer Tiere halte, die Milch geben, habe zudem ein regelmässiges Einkommen, weil er fast täglich Produkte wie Joghurt, Käse oder Butter herstellen und verkaufen könne. Nach Angaben der FAO tun dies derzeit weltweit 150 Millionen Haushalte.