Die UNO schätzt die Zahl der Toten in dem seit 19 Monaten andauernden Konflikt in Syrien auf mehr als 30’000. Der Bürgerkrieg habe ein «neues und entsetzliches Ausmass an Brutalität und Gewalt» erreicht, sagte der UNO-Untergeneralsekretär für Politische Fragen, Jeffrey Feltman.
Die UNO könne die Schätzungen allerdings nicht überprüfen. Aktivisten zufolge liegt die Opferzahl bereits bei über 32’000. „Syrische Städte und Dörfer – einige davon Teil unseres Weltkulturerbes – verwandeln sich in Ruinen. Archäologische Schätze wurden geplündert und zerstört“, sagte Feltman im UNO-Sicherheitsrat.
Die Gewalt schaffe auch einen Nährboden für Extremisten und Kriminelle. „Menschenrechtsverletzungen, darunter willkürliche Festnahmen, Folter und Massenexekutionen, setzen sich unvermindert fort.“
Ausserdem bewahrheiteten sich auch Befürchtungen, dass der Konflikt in Syrien sich auf Nachbarländer ausdehnen könnte, sagte Feltman in Bezug auf die jüngsten Zwischenfälle an der türkisch-syrischen Grenze, Schüsse auf den Golan-Höhen und im Norden des Libanon.
Die Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen, Susan Rice, warf der libanesischen Hisbollah-Miliz eine zunehmende Verwicklung in den syrischen Bürgerkrieg vor. Die Miliz sei Teil der „Tötungsmaschine“ des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, sagte Rice am Montag bei einem Treffen des UNO-Sicherheitsrats zur Lage im Nahen Osten.
Die Führer der Hisbollah verstärkten in Absprache mit dem verbündeten Iran ihre Unterstützung für einen „mörderischen und verzweifelten Diktator“. Die USA ermunterten die internationale Gemeinschaft, „den terroristischen Aktivitäten der Hisbollah entgegenzutreten“.