Der scheidende UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat eine sofortige Wiederaufnahme der Evakuierungsaktionen in der syrischen Stadt Aleppo gefordert. «Aleppo ist nun ein Synonym für Hölle», sagte Ban am Freitag.
«Das Blutbad in Syrien bleibt ein klaffendes Loch im weltweiten Gewissen», sagte Ban bei seiner letzten Medienkonferenz am UNO-Sitz in New York. Er gibt sein Amt zum Jahreswechsel ab.
Die Vereinten Nationen mobilisierten alle Ressourcen und Mitarbeiter, gleichzeitig müssten die Konfliktparteien alle notwendigen Massnahmen ergreifen, «um eine sichere Wiederaufnahme des Evakuierungsprozesses zu ermöglichen», sagte Ban
Die UNO halte sich bereit, «um jederzeit alles zu tun, um so viele Menschen wie möglich zu retten», betonte er und bedauerte ausdrücklich die Unterbrechung der Evakuierungen.
«Die dringende Priorität ist es, Leben zu retten, die Massaker zu beenden und ein neues Srebrenica zu verhindern», sagte Ban mit Verweis auf das Massaker an tausenden muslimischen Männern und Knaben während des Bosnienkriegs.
Zugleich verwies er darauf, dass nach dem Beginn der Evakuierung Ost-Aleppos am Donnerstag «tausende Menschen» die umkämpfte Stadt verlassen hätten. 194 Verletzte und Kranke seien zur Behandlung in Spitäler in Idlib, in der Umgebung von Aleppo oder in der Türkei gebracht worden.