Der Ukraine-Konflikt hat eine halbe Million Menschen in die Flucht getrieben. Mindestens 260’000 Menschen seien Binnenflüchtlinge, dieselbe Anzahl habe Moskau zufolge in Russland Asyl oder einen Flüchtlingsstatus beantragt, teilte das UNO-Flüchtlingskommissariat UNHCR mit.
Der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterres warnte, dass der Konflikt, falls er nicht bald beendet werde, «katastrophale humanitäre Folgen» haben werde und die ganze Region destabilisieren könnte.
Er erinnerte an die Kriege beim Zerfall von Jugoslawien zwischen 1992 und 1995. Diese hatten zu grösseren Bevölkerungsverschiebungen geführt.
In ihrer vorherigen Schätzung vom 20. August hatte die UNO-Behörde noch von 190’000 Vertriebenen innerhalb der Ukraine gesprochen. „Es handle sich sich um eine konservative Schätzung, sagte UNHCR-Sprecher Adrian Edwards am Dienstag in Genf. Viele Vertriebene würden sich nicht registrieren lassen und stattdessen bei Bekannten oder Verwandten leben.
In der Ukraine kämpfen seit mehreren Monaten prorussische Aufständische gegen ukrainische Truppen. Nach UNO-Angaben wurden dabei fast 2600 Menschen getötet. Der Westen wirft Russland vor, die Rebellen mit Waffenlieferungen und auch mit Soldaten zu unterstützen.