Die UNO wird den Bericht zum Einsatz ihrer Chemiewaffenexperten in Syrien erst vorlegen, wenn die von ihnen gesammelten Proben untersucht sind. Vor Abschluss der Laboruntersuchungen könnten die Vereinten Nationen «keinerlei Schlussfolgerungen» ziehen, sagte UNO-Sprecher Martin Nesirky am Samstag in New York.
Die UNO werde eine «unparteiische und glaubwürdige» Bewertung dazu abgeben, ob chemische Waffen in Syrien eingesetzt wurden, versicherte er.
Die UNO-Chemiewaffenexperten trafen nach ihrem Syrien-Einsatz am Samstag in den Niederlanden ein. Ihre Proben werden laut einem Sprecher der in Den Haag ansässigen Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OVCW) nun «in ein halbes Dutzend Labors in der Welt gebracht».
Dabei werde jede Probe geteilt und jeder Teil von einem anderen Labor untersucht, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen. Laut OVCW-Sprecher Michael Luhan werden die Untersuchungen «mindestens zwei Wochen» in Anspruch nehmen.
Die USA erwägen wegen des mutmasslichen Einsatzes von Chemiewaffen in Syrien einen Militäreinsatz. Nach Angaben von US-Aussenminister John Kerry liegen Washington Beweise vor, dass durch den Einsatz von Chemiewaffen durch syrische Regierungstruppen 1429 Menschen getötet wurden, darunter mindestens 426 Kinder.