Soldaten der Demokratischen Republik Kongo haben den Vereinten Nationen zufolge bei ihrer Flucht vor Rebellen im vergangenen Jahr mindestens 97 Frauen und 33 Kinder vergewaltigt. Manche der Mädchen seien erst sechs Jahre alt gewesen, hiess es in einem UNO-Bericht.
Die meisten Opfer seien von mindestens zwei Soldaten vergewaltigt worden. Viele Übergriffe ereigneten sich in der Stadt Minova im Osten des Landes. Die kongolesische Regierung erklärte, sie werde die Täter bestrafen.
Bereits Mitte April hatte die kongolesische Armee 12 Offiziere wegen ihrer mutmasslichen Verstrickung in Massenvergewaltigungen in der Gegend von Minova abberufen. Den Offizieren wird eine Beteiligung an 126 Fällen von Vergewaltigung vorgeworfen.
Ende 2012 eroberte die Rebellengruppe M23 die Städte Goma und Sake. Daraufhin flohen Tausende Soldaten Richtung Minova. Dem Bericht zufolge kam es dabei auch zu willkürlichen Tötungen, Misshandlungen und systematischen Plünderungen.
Die UNO-Ermittler warfen auch den M23-Rebellen Tötungen und sexuelle Gewalt vor. So seien Frauen kongolesischer Soldaten vergewaltigt worden.