Bei einem Angriff im nordirakischen Mossul sind vier humanitäre Helfer und mindestens sieben Zivilisten getötet worden. Einwohner standen Schlange, um Hilfsgüter zu erhalten, als sie durch Mörserfeuer angegriffen wurden.
Dies teilte die UNO-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Irak, Lise Grande, am Donnerstag mit. Innerhalb von 48 Stunden seien bei zwei Angriffen zudem bis zu 40 Menschen verletzt worden.
Auf Hilfe wartende Menschen seien verletzlich und bräuchten Hilfe, erklärte Grande. «Sie müssen geschützt werden, nicht angegriffen.» Das Töten von Zivilisten und Helfern verstosse gegen «jedes humanitäre Prinzip».
Am 17. Oktober hatten die irakischen Streitkräfte und kurdische Peschmerga-Kämpfer mit Unterstützung der von den USA angeführten internationalen Koalition eine Offensive zur Rückeroberung Mossuls begonnen. Mossul ist die letzte Stadt im Irak, die noch von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehalten wird.
Irakische Eliteeinheiten sind mittlerweile tief in den Osten von Mossul vorgedrungen. Angesichts der Grossoffensive sind bereits mehr als 100’000 Menschen aus der Region geflohen.