Das Welternährungsprogramm der UNO (WFP) sendet eine erste Hilfslieferung an die Opfer der Flutkatastrophe in Nordkorea. Wie die UNO-Organisation am Freitag auf ihrer Internetseite mitteilte, sollen den Menschen zunächst für einen Zeitraum von zwei Wochen Tagesrationen in Höhe von 400 Gramm Mais geschickt werden.
Eine UNO-Mission habe in dieser Woche die Überschwemmungsgebiete besucht und vor allem Zerstörungen der Mais-, Reis- und Sojabohnenfelder festgestellt, erklärte das WFP. Sofortige Nahrungsmittelhilfen seien vor allem in Städten der Provinzen Süd-Pyongan und Kangwon nötig.
Zudem benötigten rund 50’000 Familien dringend sauberes Trinkwasser oder Reinigungstabletten, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Nordkoreas Behörden zufolge starben bei den Überschwemmungen in den vergangenen Wochen mindestens 119 Menschen. Das Land ist infolge verbreiteter Entwaldung besonders anfällig für Fluten.
Die Überschwemmungen verschärften die ohnehin schwierige Nahrungsversorgung in dem autoritär regierten und international isolierten Land. Schon vor den Fluten waren nach UNO-Schätzungen rund drei Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Nordkorea kämpft seit einer verheerenden Hungersnot mit hunderttausenden Toten in den 1990er Jahren mit Engpässen.