UNO setzt erstmals Drohnen bei Friedensmission ein

Die Vereinten Nationen haben erstmals Drohnen bei einer Friedensmission eingesetzt. Die UNO-Truppen in der Demokratischen Republik Kongo liessen am Dienstag in Goma ein unbemanntes Aufklärungsflugzeug starten, das die Unruhegebiete im Osten des Landes überwachen soll.

Zwei MONUSCO-Soldaten im Einsatz (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Vereinten Nationen haben erstmals Drohnen bei einer Friedensmission eingesetzt. Die UNO-Truppen in der Demokratischen Republik Kongo liessen am Dienstag in Goma ein unbemanntes Aufklärungsflugzeug starten, das die Unruhegebiete im Osten des Landes überwachen soll.

Neben dem Leiter der UNO-Friedenseinsätze, Hervé Ladsous, sei auch der Präsident der Demokratischen Republik Kongo (DRC), Joseph Kabila, beim Drohnen-Start anwesend gewesen, sagte ein Sprecher der örtlichen UNO-Mission MONUSCO. Die MONUSCO hat zunächst zwei dieser Fluggeräte zur Verfügung. Sie sollen die Provinz Nord-Kivu überfliegen, in der es dutzende bewaffnete Milizen gibt.

Das an Bodenschätzen reiche Gebiet ist seit gut 20 Jahren Hauptschauplatz der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo. Die Drohne aus italienischer Herstellung hob am Mittag vom Flughafen der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu ab. Mittelfristig soll die MONUSCO fünf Drohnen erhalten. Sie sollen ab März rund um die Uhr im Einsatz sein.

Die Drohnen sollen auch die Grenzen zwischen der Demokratischen Republik Kongo und den angrenzenden Ländern Uganda und Ruanda beobachten. Damit soll verhindert werden, dass von dort aus Milizen in Nord-Kivu unterstützt werden. Kigali und Kampala wird von der UNO insbesondere vorgeworfen, die Rebellenbewegung M23 unterstützt zu haben, die Anfang November von der kongolesischen Armee mit UNO-Unterstützung besiegt wurde.

Die MONUSCO hat in der Region derzeit gut 20’000 Blauhelm-Soldaten im Einsatz. Laut UNO beträgt das genehmigte Budget für die Mission für den Zeitraum von Juli 2013 bis Juni 2014 rund 1,4 Milliarden Dollar. Hinzu kommen laut den Vereinten Nationen rund 140 Millionen Dollar pro Jahr für eine kürzlich stationierte «Interventionsbrigade».

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