UNO setzt Lebensmittelausgaben im Gazastreifen nach Protesten aus

Die UNO hat die Verteilung von Nahrungsmitteln im Gazastreifen ausgesetzt. Die Sicherheitslage habe sich verschlechtert, weshalb sämtliche Hilfs- und Ausgabestellen zunächst geschlossen würden.

Die Gewalt im Gazastreifen eskalierte diese Woche erneut (Bild: sda)

Die UNO hat die Verteilung von Nahrungsmitteln im Gazastreifen ausgesetzt. Die Sicherheitslage habe sich verschlechtert, weshalb sämtliche Hilfs- und Ausgabestellen zunächst geschlossen würden.

Dies teilte das Hilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinensischen Flüchtlinge (UNRWA) mit. Es sprach von einer bedauerlichen Situation, da die Verteilung von Lebensmitteln täglich 25’000 Palästinenser betreffe. Die ständigen Bedrohungen von UNO-Mitarbeitern könnten jedoch nicht toleriert werden.

Am Donnerstag hatten Dutzende Demonstranten ein Büro des UNRWA gestürmt und gefordert, monatliche Zahlungen an arme Familien wieder einzuführen. Die Zuwendungen waren aus finanziellen Gründen am Montag gestrichen worden. Ordnungskräfte der UNO hätten die Mitarbeiter in Sicherheit bringen müssen, erklärte ein Angestellter der Organisation.

Die den Gazastreifen beherrschende islamisch-fundamentalistische Hamas kritisierte die Entscheidung der UNO am Freitag als ungerechtfertigt. Palästinensische Flüchtlinge hätten ein Recht darauf, friedlich zu demonstrieren, sagte ein Sprecher der Hamas.

Die UNO müsse ihre Entscheidung überdenken und dürfe nicht übertrieben auf Proteste der Einwohner des Palästinensergebiets reagieren.

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