Der UNO-Sicherheitsrat hat die Mission im Kongo mit einem bislang beispiellosen Mandat ausgeweitet. Eine einstimmig verabschiedete Resolution erlaubt es einer neuartigen Einsatztruppe, offensiv gegen die Rebellen im Osten des Landes vorzugehen.
Das Mandat der neuartigen Einsatztruppe gilt laut Resolutionstext vorerst für ein Jahr und soll keinen Präzedenzfall für andere Konflikte schaffen.
Die Einsatztruppe könne allein oder gemeinsam mit der kongolesischen Armee gegen Rebellen vorgehen, heisst es in dem Papier, dem der Sicherheitsrat am Donnerstag zustimmte. Die Gesamtzahl des Militärpersonals soll die bisherige Grenze von 19’815 Mann nicht überschreiten.
Die UNO droht Kongo zudem mit einem Stopp aller Unterstützung – wenn das Land nicht innerhalb von vier Tagen eine Untersuchung von mehr als 100 mutmasslichen Vergewaltigungen von Zivilisten durch die kongolesische Armee einleitet.
Das Ultimatum sei der kongolesischen Regierung bereits Anfang der Woche überbracht worden, sagte ein UNO-Sprecher am Donnerstag.
Die MONUSCO genannte Mission im Kongo ist mit insgesamt mehr als 22’000 bewilligten militärischen und zivilen Mitarbeitern schon heute die mit Abstand grösste und teuerste Blauhelmtruppe der Vereinten Nationen. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die Entsendung der neuartigen Einsatztruppe zuvor befürwortet.