UNO-Sicherheitsrat verabschiedet Resolution zu Konflikt im Jemen

Der UNO-Sicherheitsrat hat die Huthi-Rebellen im Jemen mit einem Waffenembargo belegt und zum Rückzug aus den von ihnen besetzten Gebieten aufgefordert. Für eine entsprechende Resolution stimmten am Dienstag am UNO-Sitz in New York 14 der 15 Mitglieder des Gremiums.

Menschen flüchten vor den Kämpfen in Sanaa (Archiv) (Bild: sda)

Der UNO-Sicherheitsrat hat die Huthi-Rebellen im Jemen mit einem Waffenembargo belegt und zum Rückzug aus den von ihnen besetzten Gebieten aufgefordert. Für eine entsprechende Resolution stimmten am Dienstag am UNO-Sitz in New York 14 der 15 Mitglieder des Gremiums.

Russland enthielt sich der Stimme. Moskau hatte sich vor der Abstimmung im Sicherheitsrat dafür ausgesprochen, ein Waffenembargo nicht nur gegen die Huthi-Miliz, sondern gegen alle Konfliktparteien zu verhängen.

Der von Jordanien eingebrachte Resolutionsentwurf sah auch vor, Strafmassnahmen gegen den Rebellenchef Abdulmalik al-Huthi und den ältesten Sohn des mit den Aufständischen verbündeten ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Saleh, Ahmed, zu verhängen. Beide Männer sollen demnach einem Reiseverbot unterliegen, ihre Vermögen sollen eingefroren werden.

Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten liefern sich seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, der im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die südliche Hafenstadt Aden floh. Als die Rebellen Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat das Königreich um militärische Hilfe.

Ausgearbeitet wurde der Resolutionsentwurf für den Sicherheitsrat von Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten. Seit Ende März fliegt eine von Riad angeführte Allianz Luftangriffe gegen die Huthi-Miliz. Dem Iran wirft Saudi-Arabien vor, die Rebellen zu unterstützen.

Irans Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif schlug indes einen eigenen Friedensplan vor. Bei einem Besuch in Madrid sagte Sarif am Dienstag, er habe eine Waffenruhe vorgeschlagen, der ein Dialog aller Gruppen sowie die Bildung einer Regierung mit breiter Unterstützung folgen sollten.

Nächster Artikel