Die Vereinten Nationen haben am Dienstag damit begonnen, Flüchtlinge im Südsudan auf dem Luftweg mit Hilfslieferungen zu versorgen. Seit das Land im Juli offiziell unabhängig geworden ist, waren wegen fortwährender Kämpfe im angrenzenden Sudan mehr als 40’000 Menschen vertrieben worden.
Sie waren aus den umstrittenen Grenzregionen Blauer Nil und Süd-Kordofan in den Südsudan geflohen und benötigen dringend Unterstützung.
Der erste von insgesamt 18 Flügen sei am Morgen im kenianischen Nairobi gestartet, teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mit. Die Maschine habe zwölf Tonnen humanitäre Hilfe im Wert von 2,5 Millionen Dollar an Bord gehabt, darunter Plastikdecken, Schlafmatten und Moskitonetze. In den kommenden Wochen sollen zudem 10’000 Zelte in das Gebiet geflogen werden.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Welternährungsprogramm (WFP) vor einer drohenden Hungerkrise im Südsudan gewarnt. Die Organisation plant, im kommenden Jahr etwa 2,7 Millionen Menschen in dem neu gegründeten Staat mit Nahrungshilfe zu unterstützen.
Grund für die drohende Katastrophe ist der Verlust eines Grossteils der Ernte wegen unregelmässiger Regenfälle. In Teilen des Landes sind die Lebensmittelpreise bereits um das Doppelte bis Dreifache gestiegen.