Die UNO-Friedenstruppe in Kongo-Kinshasa und die Streitkräfte des afrikanischen Landes stehen vor einer Offensive gegen die Rebellengruppe FDLR. Die UNO begründet dies unter anderem damit, dass die Miliz eine Frist zur Kapitulation verstreichen liess.
Ein Plan für das militärische Vorgehen sei bereits ausgearbeitet worden, sagte UNO-Sprecher Stéphane Dujarric am Montag. Soldaten der UNO-Mission für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) seien vorbereitend in Stellung gebracht worden.
FDLR ist die Abkürzung für «Forces Démocratiques de Libération du Rwanda» («Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas»). Ziel der Miliz ist es, die Regierung von Ruanda zu entmachten. Ihre Basis hat sie im Ostkongo. Die UNO wirft ihr Menschenrechtsverletzungen vor.
Soldaten der MONUSCO und des Kongos hatten zuvor in der Grenzprovinz Süd-Kivu von burundischen Rebellen gehaltene Stützpunkte zurückerobert. Der rohstoffreiche Osten des Kongos wird seit Jahren von verschiedenen, teils grenzübergreifenden Rebellengruppen terrorisiert. Mit mehr als 20’000 Soldaten ist die dortige MONUSCO-Truppe die grösste ihrer Art weltweit.