Zwei Monate nach dem Tod von Muammar al-Gaddafi hat der UNO-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen die libysche Zentralbank und die Auslandsbank aufgehoben. Damit steht der Weg für die Freigabe von Dutzenden Milliarden Dollar an die neue libysche Führung offen.
Unmittelbar nach dem Entscheid im Sicherheitsrat gab auch die US-Regierung eingefrorene libysche Vermögen der Zentralbank und der Auslandsbank in Höhe von mehr als 30 Mrd. Dollar frei. Gelder von al-Gaddafis Familie und von Mitgliedern der früheren Regierung blieben jedoch eingefroren.
Nach Beginn des Aufstands gegen al-Gaddafi hatte der Sicherheitsrat Auslandsvermögen des nordafrikanischen Landes in Höhe von 150 Mrd. Dollar blockiert. Trotz der Entmachtung al-Gaddafis und dessen Tod hat die neue Regierung jedoch nach wie vor weitgehend keinen Zugriff auf die Mittel.
Bis Ende November wurden vom UNO-Sanktionsausschuss lediglich 18 Mrd. Dollar freigegeben. Vergangene Woche hatte die neue Regierung die Aufhebung der Sanktionen gegen die beiden Banken als entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität ihres Landes bezeichnet.
Nachdem kein Widerspruch von einem seiner 15 Mitglieder erfolgt war, strich der Rat die beiden Banken von der Sanktionsliste für Libyen.