In den Verhandlungen über eine Beilegung des Konflikts im Jemen zeichnet sich nach Einschätzung der UNO keine Bewegung ab. Der zuständige UNO-Sondergesandte sieht derzeit keinen Anlass, eine neue Runde von Friedensgesprächen anzusetzen.
Neue Friedensgespräche seien aufgrund der «tiefen Spaltung» zwischen beiden Seiten nicht möglich, sagte der UNO-Sondergesandte Ismail Ould Cheikh Ahmed am Mittwoch im UNO-Sicherheitsrat. Er verurteilte die zunehmende Gewalt im Jemen durch Luftangriffe und Gefechte am Boden.
Es bestehe keine Einigkeit darüber, ob vor solchen Beratungen eine neue Waffenruhe vereinbart werden solle, sagte Ould Cheikh Ahmed. Zudem seien die Konfliktparteien nicht bereit, die nötigen Garantien für eine Feuerpause zu bieten.
Die jemenitische Regierung und die schiitischen Huthi-Rebellen hatten sich zuletzt im Dezember in der Schweiz getroffen, um unter UNO-Vermittlung über einen Ausweg aus dem Konflikt zu beraten. Die Friedensgespräche sollten ursprünglich Mitte Januar fortgesetzt werden, doch wurde dieser Termin immer wieder verschoben.
Im Konflikt in Jemen wurden nach UNO-Angaben seit März mehr als 6000 Menschen getötet, etwa die Hälfte von ihnen Zivilisten. Eine von Saudi-Arabien geführte arabische Militärkoalition fliegt seit März Luftangriffe im Jemen, die sich gegen die schiitischen Huthi-Rebellen richten.