Die UNO warnt vor einer möglichen Heuschreckenplage in Nordafrika. In Algerien, Libyen, Marokko und Mauretanien sollten die Teams zur Heuschreckenbekämpfung ihre Arbeit aufnehmen, um die gefrässigen Insekten zu bekämpfen, forderte die UNO-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) am Dienstag in Rom.
Nach einem regenreichen Sommer bildeten sich derzeit Schwärme von Wanderheuschrecken in Chad, Mali und Niger. Ihre Population sei in diesen Ländern nun 250 Mal grösser. Die Ankunft der Schädlinge in den Ländern weiter nördlich werde in den kommenden Wochen erwartet.
Heuschreckenschwärme, die aus zig-Millionen Tieren bestehen, können nach FAO-Angaben pro Tag rund 150 Kilometer zurücklegen. Ein kleiner Schwarm isst demnach an einem einzigen Tag so viel wie etwa 35’000 Menschen. Sie zerstören dabei vor allem Ernten.
Der schwere Zugang zu einigen Brutplätzen der Heuschrecken sowie die angespannte Sicherheitslage vor allem in Mali erschwere den Kampf gegen die Schädlinge, teilte die FAO mit. In Chad und Niger sei bereits mit dem Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln begonnen worden.
Ausserdem habe die FAO Algerien, Marokko und Senegal aufgefordert, angemessene Pestizide an Mali, Niger und Chad zu spenden. So soll vermieden werden, dass gefährliche Chemikalien zum Einsatz kommen.