Die Ebola-Epidemie in Westafrika schränkt zunehmend die Nahrungsversorgung in den betroffenen Staaten ein. Die Welternährungsorganisation (FAO) warnte am Dienstag, viele Familien könnten sich Lebensmittel schlicht nicht mehr leisten.
So sei in Liberias Hauptstadt Monrovia der Preis für das Grundnahrungsmittel Maniok in den ersten Augustwochen um 150 Prozent gestiegen. Das Problem dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen und den Kampf gegen die Ausbreitung der Seuche zusätzlich erschweren.
Um kurzfristig zu helfen, stelle das Welternährungsprogramm (WFP) für 1,3 Millionen Menschen 65’000 Tonnen Lebensmittel bereit. Die FAO-Erklärung bezog sich auf Liberia, Sierra Leone und Guinea, die drei Staaten, in denen das tödliche Virus am schlimmsten wütet.
Die Behörden kämpfen unter anderem mit Grenzschliessungen und Quarantänen gegen eine weitere Ausbreitung von Ebola. Allerdings behindert das auch den Transport von Lebensmitteln.
Wenige Wochen vor dem Beginn der Reis- und Maisernten können auch die Helfer nicht auf die Felder. Die jüngste Ebola-Epidemie hält seit März an und ist die bislang schwerste ihrer Art. Mehr als 1500 Menschen sind an der Seuche gestorben.