Für Weihnachtsgeschenke wollen die Schweizer im Schnitt 258 Franken ausgeben – 43 Franken weniger als vor einem Jahr. Dabei fällt den meisten nicht viel mehr ein als Bücher, Geld und Gutscheine unter den Christbaum zu legen.
Die Sparsamkeit unter dem Christbaum bringt die heimischen Fachgeschäfte womöglich um ein Viertel ihres Umsatzes im Weihnachtsgeschäft. Wegen des starken Frankens wird laut Ernst & Young jeder Dritte für einen Teil der Einkäufe ins Ausland fahren, schreibt am Mittwoch.
Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma hat in einer Umfrage 500 Konsumentinnen und Konsumenten befragt und das Ergebnis am Mittwoch veröffentlicht.
Die Zurückhaltung habe mit der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit und der Angst vor einer neuen Rezession zu tun, sagt Martin Gröli von Ernst & Young: „Die täglichen Hiobsbotschaften und Krisenmeldungen lassen die Konsumenten nicht unbeeindruckt.“ Schon im laufenden Halbjahr sei der Handel unter Druck, so der Experte.
Am sparsamsten sind die Konsumenten zwischen 36 und 45 Jahren sowie Familien mit Kindern: Sie wollen fast ein Drittel respektive ein Fünftel weniger ausgeben. Jüngere und Singles zeigen sich von den Konjunktursorgen weniger bedroht: Ihr Plan, im Schnitt 8 Franken mehr auszugeben, wird im Weihnachtsgeschäft die Kassen auch nicht lauter klingeln lassen.
Gut für Buchhandel
Nicht sonderlich originell sind die Schweizer bei der Wahl der Geschenke: 57 Prozent der Befragten werden ihren Liebsten Bücher kaufen. Trotz digitaler Revolution und E-Books darf sich also zumindest der Buchhandel auf ein gutes Geschäft freuen.
54 Prozente geben Geld oder Gutscheine. 44 Prozent werden Kleider schenken, während Lebensmittel und Süssigkeiten bei 37 Prozent und Spielwaren bei 35 Prozent der Leute auf der Einkaufsliste stehen.