Der Kanton Solothurn wird in Grenchen eine unterirdische Unterkunft für bis zu 100 Asylsuchende betreiben. Die geschützte Operationsstelle (GOPS) befindet sich unterhalb des Pflege-, Wohn- und Bildungszentrums «Sunnepark».
Die unterirdische Anlage ist vor allem für alleine reisende Männer geeignet, wie die Solothurner Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.
Der Kanton hatte erst Ende des vergangenen Jahres im Kurhaus Balmberg eine Asylunterkunft für 120 Personen eröffnet. Die Situation bei der Unterbringung von Asylsuchenden bleibe trotzdem angespannt.
Der Bund weise weiterhin viele Asylsuchende zu, und die bestehenden Unterkünfte müssten entlastet werden, hält die Staatskanzlei fest. Der Kanton nehme daher sein Nutzungsrecht an der GOPS beim ehemaligen Grenchner Spital in Anspruch.
Privatfirma leitet Betrieb
Die private Firma ORS Service AG wird die Betreuung und die Führung der Anlage in Grenchen rund um die Uhr sicherstellen. Das Unternehmen betreut im Auftrag des Kantons bereits alle anderen kantonalen Durchgangszentren.
Wegen der Unterkunft für bis zu 100 Asylsuchenden muss die Sozialregion Oberer Leberberg und mit ihr die Stadt Grenchen selbst weniger Asylsuchende aufnehmen. So wird die Hälfte der Kapazität der Unterkunft beim Aufnahmesoll angerechnet. Der Betrieb der GOPS wird Grenchen weder personell noch finanziell belasten.