Unternehmensumbau führt bei Valora zu Verlust von 8,9 Millionen

Der Umbauprozess hat beim Handelskonzern und Kioskbetreiber Valora im ersten Halbjahr zu einem Verlust von 8,9 Mio. Fr. geführt. Valora reduzierte gleichzeitig die Presseabhängigkeit und der Einstieg in den Sofortverzehrmarkt hat sich als erfolgreich erwiesen.

Brezelkönig erweist sich als Goldgrube für Valora (Archiv) (Bild: sda)

Der Umbauprozess hat beim Handelskonzern und Kioskbetreiber Valora im ersten Halbjahr zu einem Verlust von 8,9 Mio. Fr. geführt. Valora reduzierte gleichzeitig die Presseabhängigkeit und der Einstieg in den Sofortverzehrmarkt hat sich als erfolgreich erwiesen.

Wie bereits vor gut drei Wochen angekündigt, belastete eine Wertberichtigung bei der Distributionssparte Valora Trade das Ergebnis des ersten Halbjahres stark. Die Wertberichtigung wurde inzwischen laut der Valora-Mitteilung vom Donnerstag leicht erhöht auf 17,3 Mio. Franken.

Im Konzernergebnis enthalten sind neben dem Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 10,4 Mio. Fr. auch ein Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von 1,5 Mio. Franken.

Valora erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen 4,9 Prozent tieferen Nettoumsatz von 1,25 Mrd. Franken. Grund dafür war insbesondere der Verkauf des Pressegeschäfts im Mai sowie die Umstrukturierung in der Sparte Trade. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 0,5 Mio. Franken, inklusive Wertberichtigungen von 17,3 Mio. Franken.

Mit dem Verkauf von Valora Services Ende Juli an den deutsche Pressegrossisten PVG konnte die Presseabhängigkeit im Konzern laut Mitteilung auf 11 Prozent gesenkt werden. Der Verkauf habe zudem Mittel von 63 Mio. Fr. freigesetzt, die die strategische Flexibilität des Konzerns weiter stärken und allfällige Investitionen oder Akquisitionen in das Kerngeschäft erlaubten.

Brezelkönig spült Geld in die Kasse

Als «ein voller Erfolg» bezeichnete Konzernchef Michael Mueller in der Medienmitteilung den Kauf von Ditsch/Brezelkönig. Die Integration in die Valora Gruppe sei erfolgreich abgeschlossen worden.

Ditsch/Brezelkönig steigerte den Nettoumsatz im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf 12,1 Mio. Franken. Aufgrund des überdurchschnittlichen Wachstums soll dieser Geschäftszweig weiter ausgebaut werden. Geplant ist in den nächsten Jahren das Filialwachstum weiter zu führen und das Sortiment zu erweitern.

Für das laufende Jahr 2014 hat Valora erwartungsgemäss den Ausblick gesenkt. Im zweiten Halbjahr rechnet Valora neben der Wertberichtigung bei Valora Trade im ersten Halbjahr noch mit zusätzlich anfallenden ausserordentlichen Kosten von 10 bis 15 Mio. Fr. und damit mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von rund 30 Mio. Franken für das Gesamtjahr.

Bisher hatte Valora für 2014 mit einem EBIT zwischen 66 Mio. und 69 Mio. Fr. gerechnet. Für 2016 geht Valora neu von einem EBIT von rund 80 Mio. Fr. aus.

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