Unterredung auf dem Autobahn-Rastplatz

Österreichs Rekordmeister Rapid Wien macht keine einfachen Zeiten durch. Sportlich ist der Verein schwer angschlagen.

Hat mit Rapid Wien derzeit viele Sorgen: Sportchef Fredy Bickel (Bild: sda)

Österreichs Rekordmeister Rapid Wien macht keine einfachen Zeiten durch. Sportlich ist der Verein schwer angschlagen.

Der letzte Meistertitel der Wiener liegt neun Jahre zurück, derzeit kämpft der Arbeitsgeber des Schweizer Sportchefs Fredy Bickel gegen den erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga. Acht Runden vor Schluss belegen die Grün-Weissen den 7. Platz, die Differenz zu Schlusslicht Ried beträgt nur fünf Punkte. Von den letzten zehn Partien hat Rapid nur eine gewonnen.

Das 0:3 in Ried am letzten Samstag war für die grösste Supporter-Vereinigung zuviel. Vor Ort liessen die Ultras die Mannschaft nach Spielschluss (noch) in Ruhe – auch aus Furcht vor Zusammenstössen mit der örtlichen Polizei. Stattdessen wurde eine Aussprache zwischen ihnen, der Mannschaft und den Betreuern unterwegs vereinbart. «Wir haben uns für die unauffälligere Variante entschieden und den Bus auf dem Weg nach Wien von der Autobahn geholt, um der Mannschaft auf einem LKW-Rastplatz die Leviten zu lesen», teilten die Fans mit.

Fredy Bickel wurde später, wie auch der CEO Christoph Peschek, bei der Ankunft in Hütteldorf noch zum Einzelgespräch gebeten. «Sie machten den Eindruck, als hätten sie wirklich begriffen, was auf dem Spiel steht», teilten die Ultras in einem Schreiben mit.

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