Die Wundertüte ist prallgefüllt: Wer wissen will, was die jungen Filmemacherinnen bewegt, der findet hinter Heute abend fällt der Startschuss. Beim Gässli-Film-Festival hinter dem Barfüsserplatz wird auch in den kommenden Nächten Open-Air-Kino-Stimmung herrschen.Der Film-Nachwuchs gibt sich ein Stelldichein, und trifft auch einen Prominenten: Gilles Tschudi ist als Marcel Ospel in
Heute abend fällt der Startschuss: Für die Filmemacherinnen von morgen. Hinter dem Barfüsserplatz wird auch in den kommenden Nächten Open-Air-Kino-Stimmung herrschen: Zum Fünften Mal findet in diesen Tagen das Gässli-Filmfestival statt, das Forum der filmbegeisterten Jugend und Nachwuchs-Filmemacher.
Nicht ganz zufällig ist in diesem Jahr als Partnerstadt Luzern zu Gast beim Festival. Auch dort bietet die Hochschule eine gezielt auf Videoproduktion ausgerichtete Ausbildung an, die immer wieder mit findigen Abgängern überrascht, zuletzt mit dem letztjährigen Preisträger Felix Schaffert, der dann auch den Basler Filmpreis gewann und in der Jury des diesjährigen Gässli-Filmfestivals zu finden ist.
Die Wundertüte ist prallgefüllt: Wer wissen will, was die jungen Wilden, die die Zukunft vor sich haben, umtreibt, der findet hinter Titeln wie: «Anruf», «logged in», «Dolphin Champion», «Tapeten», «Earth Shaking» und «Plotpoint» – viele feine Überraschungen. Dahinter stecken Themen wie: Das Traktat des Steppenwolfs, die Wertschöpfungskette, Synchronschwimmerinnen, Liebeslieder, der Auszug aus dem Mutterbauch, das gefährliche Kleinbasel, und: Wer den Rapper nicht ehrt, ist den Franken nicht wert!
Neugierig machen im Hauptwettbewerb die dünnen Nerven in Bigna Tomschins «Tapeten». Da gerät ein Kartenhaus ins Wanken, als der Sohn seiner Mutter sagt, dass er eine neue Freundin hat. Josh Staub hat in «logged in» das Face-Book (Part 1) in drei Minuten verfilmt. Während Luca Ribler in «Freunde» ein doppeltes Grenz-Spiel zwischen Liebe und Pornografie mit der Videokamera auffliegen lässt. Bei den Musikvideos lockt unter anderen der «Dolphin Champion» von Nico Schmied gleich mit einer Grossgruppe von ungewöhnlichen Background-Girls: Schon immer wollten wir mal Synchronschwimmerinnen beim Frühstück beobachten.
Wir treffen aber nicht nur auf Namen, die sich erst noch einen Namen machen wollen, sondern auch auf jene, denen man in diesem Zusammenhang gerne neu begegnet: Laurin Buser, der Slam-Poet, der seine Studioversion von «Earth Shaking» zeigt, mit dem er im Tabourettli Basel gastierte. Urs Bihler, der bewährte Schauspieler, ist in «Anruf» von Raphael Schulze-Schilddorf zu sehen. Ein weitere grosser Name taucht in den unverbrauchten Teams unter Hochschulabsolventinnen als Mitwirkender auf – in «Plotpoint» von Martin Joss: Der Schweizer Filmpreisträger Gilles Tschudi.
Der Basler ist zugleich Ehrengast des Festivals und Jurypräsident für die drei Preise, die in den Tagen vergeben werden: Bester Film der bis 20-jährigen, der bis 30-jährigen und bestes Musikvideos. Zum ersten Mal können die Besucher einen Film mit dem Publikumspreis auszeichnen.
Gilles Tschudi wird aber nicht nur in den beiden Filmen «Grounding – Die letzten Tage der Swissair» (Martin Steiner) und «Mein Name ist Bach» (Dominique de Rivaz) zu sehen sein, die dem Festival auch etwas den Flair eines arrivierte Festivals verschaffen. Er wird auch einen der im Rahmen des Festivals angebotenen Workshops leiten . Sie finden am Samstag statt. Unter http://www.baselfilmfestival.ch/start.php. finden Sie auch detaillierte Programmangaben.
Ein ausführliches Interview mit Gilles Tschudi finden sie hier im Lichtspiele-Blog.