Unwetter führen in Norditalien zu Überschwemmungen

Schwere Unwetter haben in der Nacht zum Sonntag im norditalienischen Piemont und in der benachbarten Lombardei zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Stromausfällen geführt. Umstürzende Bäume verletzten in Verbania am Lago Maggiore zwei Camper.

Im toskanischen Ponsacco mühen sich Fussgänger und Autos durch das Wasser (Bild: sda)

Schwere Unwetter haben in der Nacht zum Sonntag im norditalienischen Piemont und in der benachbarten Lombardei zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Stromausfällen geführt. Umstürzende Bäume verletzten in Verbania am Lago Maggiore zwei Camper.

Ein Tornado verwüstete in dem Ort den bekannten botanischen Garten Villa Taranto mit seinen seltenen Pflanzen und Jahrhunderte alten Bäumen.

Dutzende Menschen mussten sich vor den Wassermassen in Sicherheit bringen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. In den Strassen von Verbania stand das Wasser zeitweise bis zu 20 Zentimeter hoch.

Autos wurden beschädigt, Dächer vom Sturm abgedeckt. Auch in der Toskana führte die durchziehende Unwetterfront zu Überschwemmungen.

Die Unwetter mit starkem Regen und heftigem Wind unterbrachen eine lange Hitzeperiode. Im Süden Italiens blieb es jedoch weiter trocken und heiss, so dass es zu neuen Bränden kam. So musste am Sonntag in Massafra in Apulien wegen eines Feuers ein Campingplatz vorsorglich evakuiert werden.

Brände auch in Südfrankreich und Bulgarien

In Südfrankreich wurden am Sonntag bei einem schweren Waldbrand bis zu 300 Hektaren Land zerstört. Nach Angaben der Feuerwehr brach das Feuer in der Nacht in der Gegend um Orgon aus, rund 70 Kilometer nordwestlich von Marseille.

Ein Campingplatz mit etwa 70 Touristen musste geräumt werden. Mehrere Löschflugzeuge, Helikopter und Feuerwehrmannschaften aus der ganzen Umgebung waren stundenlang im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Dennoch breitete sich der Waldbrand weiter aus.

In Bulgarien wüteten bei Rekordhitze um 41 Grad zahlreiche Brände. Am Sonntag waren es zeitweise rund 150 Feuer. Ein vor einigen Tagen im südlichen Rila-Gebirge entflammter grosser Waldbrand konnte weiterhin nicht unter Kontrolle gebracht werden.

Auch Militärhelikopter waren im Einsatz. Das staatliche Radio rief freiwillige Helfer auf, sich den Feuerwehrleuten anzuschliessen. Bis zum Nachmittag konnten nach Angaben der Feuerwehr 67 Brände gelöscht werden.

Nächster Artikel