Die Hitzewelle im Tessin ist in den frühen Morgenstunden vom Sonntag mit unwetterartigen Gewittern zu Ende gegangen. Besonders betroffen war die Gegend um Lugano, von wo auch Hagel mit 5 Zentimeter grossen Körnern gemeldet wurde.
Wie SRF Meteo mitteilte, wurden enorme Regenmengen registriert. Bis um 7 Uhr wurden bei der Wetterstaton Crana-Torricella 136 Millimeter, in Lugano 108 Millimeter und in Cadenazzo in der Magadinoebene 53 Millimeter Regen gemessen. Lokal fiel am Sonntagmorgen innerhalb von wenigen Stunden die Hälfte der Niederschlagsmenge, die normal in einem ganzen Monat fällt.
Erdrutsche sowie lokale Überschwemmungen und Hochwasser waren die Folge, was zu grossen Verkehrsbehinderungen führte. Die Gewitter waren zudem sehr blitzintensiv. Zählt man die Blitze innerhalb der Gewitterwolken sowie die Blitze mit Bodeneinschlägen zusammen, so kommt man auf beinahe 36’000 Blitze. Die meisten davon wurden im Tessin registriert, einige Tausend davon auch in Graubünden.
Die Kaltfront, welche die Schweiz von Westen her erreiche, brachte laut dem Wetterdienst MeteoNews auch im Norden Regen, zum Teil auch Gewitter, echtes Unwetterpotenzial bestand hier aber nicht.