Der Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom streicht den belasteten Namenszusatz Cablecom. Künftig nennt sich das Unternehmen nur noch UPC.
Das hat UPC-Chef Eric Tveter am Dienstag in einem offenen Brief angekündigt. Damit vollzieht das Unternehmen einen Schritt, der schon seit längerem erwartet wurde. Ausserhalb der Schweiz tritt der Kabelnetzbetreiber, der zum amerikanischen Konzern Liberty Global gehört, bereits in mehreren Ländern unter dem Namen UPC auf. Einen genauen Zeitpunkt für die Namensänderung wird nicht genannt.
Im offenen Brief begründet Tveter den Schritt mit der belasteten Vergangenheit. Als er 2009 die Leitung von Cablecom übernommen habe, sei die Firma angeschlagen gewesen. Zahlreiche Kunden hätten sich aus guten Gründen vom Unternehmen abgewendet und allein der Name Cablecom habe bei vielen für Kopfschütteln gesorgt. Damit spielt Tveter auf die schlechte Kundenbetreuung an. Tatsächlich verärgerte Cablecom mit schlechtem Service und Erreichbarkeit viele Kunden.
Seitdem sei jedoch viel passiert, schreibt Tveter. So habe UPC das Angebot und den Kundenservice deutlich ausgebaut. UPC Cablecom sei darum längst nicht mehr das Unternehmen, für das Cablecom einmal stand. «Dass wir in Zukunft auf Cablecom in unserem Namen verzichten können, habe wir uns mit harter Arbeit verdient.»
Ein weiterer Grund für die Namensänderung ist gemäss einer Mitteilung der Zusammenschluss von UPC Austria und UPC Cablecom zu einer Regionalorganisation. Damit habe das Unternehmen ein neues Kapitel aufgeschlagen, heisst es in der Mitteilung.
Mit UPC Cablecom kommt es innerhalb eines halben Jahres schon zum zweiten Mal zu einer Namensänderung bei einem Schweizer Telekomkonzern. Der Mobilfunkanbieter Orange hat sich Ende April in Salt umbenannt.