Der FC Zürich hat sich per sofort von seinem Cheftrainer Urs Fischer getrennt. Die Vereinsleitung zog damit die Konsequenzen nach der missratenen Vorrunde und dem dürftigen Start 2012.
Die Nachfolge des Ur-Zürchers, der den FCZ seit dem 19. April 2010 als Nachfolger von Bernard Challendes geführt und in seiner ersten Saison zum Vize-Meister und in die Europaliga geführt hat, übernimmt bis auf weiteres sein Assistent Harald Gämperle.
Unter Fischer erreichte der Verein im Vorjahr die wichtige Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Europa League. Er vermochte die Mannschaft zu stabilisieren und ihr ein Gesicht zu geben. Nach dem „Ausverkauf“ in der Winterpause, als fünf Stammspieler den FCZ verliessen (Alexandre Alphonse, Dusan Djuric, Admir Mehmedi, Xavier Margairaz und Ricardo Rodriguez) war Fischer gezwungen, junge Kräfte einzubauen. Dies gelang nicht überwältigend. Aus den ersten drei Partien im neuen Jahr sammelte der FCZ lediglich einen Punkt und auch beim 1:0-Sieg im Auswärtsspiel am Sonntag in Lausanne vermochte der FCZ nicht zu überzeugen. Nun zogen Präsident Ancillo Canepa und Sportchef Fredy Bickel die Notbremse.
Urs Fischer hatte die Verkäufe mehrerer Titulare relativ gefasst aufgenommen .“Das löst bei mir keine Bauchschmerzen aus. Es trifft mich ja nicht völlig unvorbereitet.“ Als Trainer müsse man flexibel sein und eine „rollende Planung“ betreiben, hatte er in der Winterpause erklärt. Nun muss der vierfache Internationale, der seit 2003 im Trainerstab des FCZ war und von der U14 bis ins Fanionteam aufstieg, dennoch die Zeche für die Baisse bezahlen.
Allerdings: Die Vereinsleitung wird in den nächsten Tagen mit Urs Fischer, der noch einen Vertrag als Cheftrainer bis zum Sommer 2013 verfügt, Gespräche über eine allfällige weitere Zusammenarbeit führen.