Die Bau- und Umweltschutzdirektion hat den Grund für den Gestank aus der Kläranlage in Pratteln gefunden: Schuld ist das Wasser aus einer Produktionsstätte.
Seit Anfang Oktober tritt zeitweise starker Gestank aus der Industriekläranlage ARA Rhein in Pratteln BL aus und belästigt die Bevölkerung und die benachbarten Betriebe. Nun ist die Ursache gefunden worden. Trotzdem wird es in den nächsten Tagen weitere Geruchsbelästigungen geben.
Die Einleitung eines Produktionsabwassers habe unter veränderten Bedingungen in der Biologie zur Bildung von geruchsintensiven Stoffen geführt, teilte die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Freitag mit. Diese Einleitung sei gestoppt worden.
Bis der Stoff aus der gesamten Anlage ausgeschieden sei, werde es noch zu Geruchsbelästigungen kommen. Laut der BUD dürfte dies noch einige Tage dauern.
Der Verwaltungsrat habe ein Projekt mit hoher Priorität in Auftrag gegeben, damit langfristig Geruchsemissionen vermieden werden. Dazu seien grössere bauliche Massnahmen nötig, die einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen werden. Bis dieses Projekt realisiert sei, dürfe das Produktionsabwasser nicht mehr eingeleitet werden.
Anfang Oktober hatte der penetrante Gestank bei 22 Personen, die in einem Bürogebäude in Pratteln tätig waren, Unwohlsein und Übelkeit ausgelöst. Auch Einwohner der Gemeinde meldeten sich und reklamierten wegen des Gestanks. Seither suchte das Unternehmen nach der Ursache. Laut den Behörden bestand für Mensch und Umwelt keine Gefahr.