Die eidgenössischen Räte haben am Dienstag zum Auftakt der Session zwei Mitglieder vereidigt: Der bisherige Nationalrat und SP-Präsident Christian Levrat legte im Ständerat sein Gelübde ab, und im Nationalrat wurde Ursula Schneider Schüttel als Levrats Nachfolgerin vereidigt.
Christian Levrat ersetzt im Stöckli Alain Berset, der im Dezember als Nachfolger von Micheline Calmy-Rey in den Bundesrat gewählt wurde. Der Freiburger Levrat hatte die Sozialdemokraten von 2003 bis zur letzten Session im Nationalrat vertreten. Im März schaffte er die Wahl in den Ständerat. Seit 2008 ist der heute 41-Jährige Präsident der SP Schweiz.
Der Jurist und Politikwissenschaftler hatte sich vor seiner Laufbahn im eidgenössischen Parlament einen Namen als streitbarer Gewerkschafter gemacht. Von 2003 bis 2008 präsidierte er die Gewerkschaft Kommunikation (heute Syndicom), zudem war er Vizepräsident des Gewerkschaftsbunds.
Die politische Karriere des ehemaligen Jungfreisinnigen begann 2003: Damals wurde er Präsident des freiburgischen Verfassungsrats und zog in den Nationalrat ein.
Bereits früher am Nachmittag hat die grosse Kammer die SP-Politikerin Ursula Schneider Schüttel als neue Nationalrätin vereidigt. Die Deutschfreiburgerin rutscht für Christian Levrat nach.
Die 50-jährige Anwältin hatte bei den Wahlen vom vergangenen Herbst den ersten Ersatzplatz auf der SP-Liste belegt. Schneider Schüttel ist Vize-Stadtpräsidentin von Murten und Ersatzrichterin am Freiburger Kantonsgericht. Bis zu ihrem Nachrutschen in den Nationalrat hatte sie zudem ein Mandat im Kantonsparlament.