Uruguays Präsident spendet Grossteil seines Gehalts

Der Staatschef von Uruguay, José Mujica, hängt nach eigener Aussage nicht am Geld. Er spendet knapp 90 Prozent seines Präsidentengehalts von monatlich umgerechnet 11’200 Franken für soziale Projekte.

Der Präsident Uruguays José Mujica (Archiv) (Bild: sda)

Der Staatschef von Uruguay, José Mujica, hängt nach eigener Aussage nicht am Geld. Er spendet knapp 90 Prozent seines Präsidentengehalts von monatlich umgerechnet 11’200 Franken für soziale Projekte.

„Ich brauche nicht viel zum Leben“, sagte Mujica am Freitag (Ortszeit) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Das habe ihn seine jahrelange Haft während der Diktatur in Uruguay (1973-1985) gelehrt.

In seinen insgesamt 14 Jahren im Gefängnis sei er schon froh gewesen, wenn er eine Matte zum Schlafen bekommen habe, sagte der Ex-Guerillero Mujica. Das wahre Glück auf Erden bestehe nur „aus vier oder fünf Dingen, die sich seit Homers Zeiten nicht geändert haben: Liebe, Kinder, eine Handvoll Freunde“.

Der 77-Jährige fügte hinzu, dass er nichts von der modernen „Sklaverei“ halte, in der die Menschen „leben um zu arbeiten“ statt „arbeiten um zu leben“. „Arm sind nicht die, die wenig haben. Arm sind die, die viel wollen.“

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