Der New Yorker Aktienmarkt hat am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsende mit einem Plus von 2,2 Prozent bei 12.880 Punkten.
Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1362 Punkten und damit 2,5 Prozent fester. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 3,0 Prozent und ging mit 2935 Punkten aus dem Handel.
Die Feierlaune in Europa über die überraschende Einigung beim EU-Gipfel auf eine zentrale Bankenaufsicht steckte am Freitag auch die Wall Street an. Die amerikanischen Anleger zeigten sich hoch erfreut über den Ausgang des Spitzentreffens in Brüssel, auf dem auch die Bedingungen für Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm gelockert wurden.
Die USA und der IWF begrüssten die Gipfelbeschlüsse aus Europa, auch die Ratingagentur Fitch lobte die Ergebnisse. „Wir sind so daran gewöhnt, dass in der Regel nicht viel dabei herausgekommen ist“, sagte Art Hogan, Analyst bei Lazard Capital. Daher seien die Erwartungen an den EU-Gipfel sehr nach unten geschraubt worden.
Im Mittelpunkt des New Yorker Handels standen Finanzwerte, die besonders von der Schuldenkrise betroffen sind. Der Index des Finanzsektors SPDR legte 2,5 Prozent zu.
Die Anteilsscheine von Citigroup stiegen 3,9 Prozent, Bank of America kletterten um 5,7 Prozent. Dagegen verloren die Papiere von JPMorgan 0,4 Prozent, da die Spekulationsverluste der Bank weitaus höher ausfallen könnten als bislang angenommen.
BlackBerry und Nike im Minus
Dämpfer verpassten der allgemeinen Markteuphorie die Unternehen BlackBerry und Nike. Die in New York gelisteten Aktien des kanadischen Blackberry-Herstellers Research in Motion brachen 19 Prozent ein, nachdem der einstige Smartphone-Primus die neuen Modelle BlackBerry 10 erst Anfang 2013 auf dem Markt bringen will. Mit einem eigenen, neuen Betriebssystem wollte der Konzern eigentlich das Ruder herumreissen.
Nike versetzte der erfolgsverwöhnten Sportartikelbranche einen Schock. Diese hatte sich bislang immun gegen den Konjunkturabschwung gezeigt. Zum ersten Mal seit zwei Jahren verfehlte der Adidas-Konkurrent mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen. Dieser strafte Nike ab, die Aktie fiel mehr als neun Prozent.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,09 Milliarden Aktien den Besitzer. 2669 Werte legten zu, 388 gaben nach und 71 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 2174 im Plus, 376 im Minus und 87 unverändert.