Für die US-amerikanische Rüstungsindustrie zahlen sich der Afghanistan- und der Libyen-Krieg in kräftigen Gewinnsteigerungen aus. Das zeigen die Geschäftszahlen, die vier Riesen der Branche am Mittwoch vorgelegt haben.
Am besten schnitt Lockheed-Martin ab, der Hersteller von Kampfjets wie F-16 oder F-22. Unterm Strich blieben bei ihm im dritten Quartal 700 Mio. Dollar (616 Mio. Fr.) übrig und damit mehr als im Vorjahr, als ein Gewinn von 560 Mio. Dollar resultierte.
General Dynamics verdiente im gleichen Zeitraum 652 Mio. Dollar (574 Mio. Fr.) und damit etwa gleich viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Konzern baut unter anderem Kampfschiffe und steckt hinter dem US-Kampfpanzer Abrams. Wie bei Lockheed hat General Dynamic allerdings auch ein ziviles Standbein mit den Gulfstream-Geschäftsflugzeugen.
Bei Boeing macht das zivile Segment den grössten Teil des Geschäfts aus. Der Flugzeugbauer ist aber auch ein grosser Spieler auf dem Rüstungsmarkt. Diese Sparte konnte ihren operativen Quartalsgewinn von 684 Mio. im 2010 auf 824 Mio. Dollar (725 Mio. Fr.) dieses Jahr hochschrauben. Boeing stellt fürs Militär etwa Transporthubschrauber wie den CH-47 Chinook oder Kommunikationssatelliten her.
Vierter im Bunde ist Northrop Grumman, unter anderem Hersteller von unbemannten Drohnen wie dem Global Hawk und dem Tarnkappenbomber B-2. Bei diesem Rüstungsriesen stieg der Gewinn von unterm Strich von 497 Mio. auf 520 Mio. Dollar (458 Mio. Fr.).