US-Arbeitslosenquote sinkt auf niedrigsten Stand seit 2008

Die Arbeitslosenquote in den USA ist im November überraschend von 7,9 auf 7,7 Prozent gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2008. Im vergangenen Monat wurden 146’000 neue Jobs geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte.

Arbeitslose stehen in New York vor einem Vermittlungsbüro Schlange (Archiv) (Bild: sda)

Die Arbeitslosenquote in den USA ist im November überraschend von 7,9 auf 7,7 Prozent gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2008. Im vergangenen Monat wurden 146’000 neue Jobs geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte.

Das waren fast doppelt so viele wie von Experten erwartet. Im Oktober hatte die Arbeitslosenquote bei 7,9 Prozent gelegen, nach 7,8 Prozent im September. Nach revidierten Berechnungen kamen 138’000 Jobs hinzu. Dies waren allerdings fast 50’000 Stellen weniger als ursprünglich gemeldet.

Die Zahl der Arbeitslosen in den USA blieb dennoch im November nahezu unverändert bei 12 Millionen. 4,8 Millionen davon sind Langzeitarbeitslose. Experten führen den jüngsten Rückgang der Arbeitslosenquote auch darauf zurück, dass wieder mehr Amerikaner die Jobsuche aufgeben.

In den Rezessionsjahren 2007 bis 2009 war die Arbeitslosenquote zeitweise über die Marke von 10 Prozent gestiegen. Obwohl sie seither gesunken ist, sind die Vorkrisenwerte von rund 5 Prozent noch immer weit entfernt.

Experten waren für November von einem leichten Anstieg der Quote auf 8 Prozent ausgegangen. Sie zeigten sich überrascht, dass der Sturm „Sandy“ im Oktober nicht stärker auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. „Sandy“ hatte laut dem Arbeitsministerium aber anscheinend kaum Auswirkungen.

Sturz über die Budgetklippe

Allerdings sorgt die drohende Fiskalklippe zum Jahresanfang für Unsicherheit. Das ist eine Kombination von Steuererhöhungen und massiven Ausgabenkürzungen, die zum Jahresbeginn anrollen, wenn sich der Kongress nicht auf ein Sparprogramm zum Defizitabbau einigt.

Ökonomen sagen für diesen Fall eine neue Rezession und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit voraus. Die Verhandlungen über ein Sparprogramm in Washington treten zurzeit auf der Stelle.

Nächster Artikel