Die New Yorker Finanzaufsicht erwägt angesichts mehrerer Betrugsfälle eine schärfere Regulierung von digitalen Währungen wie Bitcoin. Dies geht aus einer auf der Internetseite des Regulierers veröffentlichten Notiz hervor.
Darin warnt der Vorsitzende Benjamin Lawsky davor, dass die für den Handel der Währung zuständigen Online-Börsen gegen die geltenden Regeln für Finanzdienstleister verstossen könnten.
Diese erfordern beispielsweise die regelmässige Prüfung von Geschäftssicherheiten. «Wenn die virtuellen Währungen der Wilde Westen für Drogenhändler und andere Kriminelle bleiben, dann würde dies nicht nur unsere nationale Sicherheit gefährden, sondern auch die Existenz dieser virtuellen Währungsindustrie», so Lawsky.
Erst kürzlich hatte die US-Börsenaufsicht SEC vor zunehmenden Gefahren durch den betrügerischen Einsatz von Online-Währungen gewarnt. Investoren könnten durch Schneeballsysteme und andere illegale Verfahren hinters Licht geführt werden, hiess es. Mehrere staatliche Institutionen ermitteln gegen Geschäfte, die mit Online-Währungen arbeiten.
Insidern zufolge haben 22 Unternehmen Vorladungen erhalten, darunter BitInstant, BitPay und Dwolla. Darin werden Informationen über Vorkehrungen gegen Geldwäsche, Verbraucherschutz und Investmentstrategien gefordert. Betroffen sollen auch Firmen sein, die von Investoren wie beispielsweise dem früheren Facebook-Berater Sean Parker und Netscape-Mitgründer Marc Andreessen finanziert werden.
Bitcoin ist 2009 von einem Entwickler mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto auf den Markt gebracht worden und gilt als bekannteste unter mehreren Online-Währungen. Im vergangenen Jahr hatte das FBI erklärt, Bitcoin werde von Kriminellen genutzt, um Geld global zu bewegen.