US-Aussenminister Tillerson reist am 12. April zum ersten Mal in seiner neuen Funktion nach Moskau. Washington zufolge wird Tillerson seinen russischen Amtskollegen Lawrow treffen. Russische Diplomaten schlossen auch ein Treffen mit Präsident Putin nicht aus.
Angaben aus Washington zufolge wird Rex Tillerson mit Sergej Lawrow und anderen russischen Vertretern das Thema Ukraine, die Terrorbekämpfung und die bilateralen Beziehungen zu besprechen. Laut Mitteilung in Moskau geht es daneben auch um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), das Thema Syrien sowie den Palästinenserkonflikt und den Konflikt mit Nordkorea.
Russland bewerte die «erklärte Absicht» der neuen US-Regierung zur Verbesserung der Beziehungen positiv, hiess es in einer Erklärung des Aussenministeriums in Moskau. Einschränkend fügte es hinzu: «Wir sollten das aber an tatsächlichem Handeln messen.»
US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf für engere Beziehungen mit Russland geworben. Er bekundete Sympathien für Präsident Waldimir Putin und irritierte damit viele republikanische Parteikollegen. Unter anderem will er im Kampf gegen den IS mit Russland zusammenarbeiten.
Seit Trumps Amtsantritt im Januar sind aber deutliche Differenzen zwischen Washington und Moskau etwa in der Ukraine- und Syrienpolitik offenkundig geworden. Mitte März hatte sich der Kreml enttäuscht über einen Mangel an Dialogbereitschaft Washingtons gezeigt.
Trump steht wegen der Untersuchung zu Kontakten seines Wahlkampfteams zu russischen Vertretern unter Druck. Dem Verdacht illegaler Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und Moskau gehen die Geheimdienstausschüsse von Repräsentantenhaus und Senat nach. Auch das FBI ermittelt.
Tillerson reist aus Italien nach Moskau. In Italien wird er vom 9. bis 11. April am Treffen der G7-Aussenminister in Lucca teilnehmen. Das Treffen soll den G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs im Mai auf Sizilien vorbereiten.