US-Aussenministerin Clinton kehrt an die Arbeit zurück

Nach einmonatiger Abwesenheit wegen Krankheit ist die US-Aussenministerin Hillary Clinton an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Die Mitarbeiter im Aussenministerium in Washington empfingen Clinton am Montag mit Applaus und gaben ihrer Chefin einen Helm für American-Football-Spieler.

Von ihren Mitarbeitenden erhielt die US-Aussenministerin ein Trikot und einen Football-Helm (Bild: sda)

Nach einmonatiger Abwesenheit wegen Krankheit ist die US-Aussenministerin Hillary Clinton an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Die Mitarbeiter im Aussenministerium in Washington empfingen Clinton am Montag mit Applaus und gaben ihrer Chefin einen Helm für American-Football-Spieler.

Dieser solle dafür sorgen, dass der scheidenden Chefdiplomatin, die sich im Dezember bei einem Ohnmachtsanfall eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, in ihren letzten Wochen im Amt nichts mehr zustösst.

«Es ist ein grossartiger Tag», sagte Aussenamtssprecherin Victoria Nuland. «Ministerin Clinton ist zurück an der Arbeit.» Sie habe einen «gut gepolsterten» weissen Football-Helm mit den Siegeln des Aussenministeriums bekommen. Ausserdem hätten ihr die Mitarbeiter ein blaues Trikot mit der Aufschrift «Clinton» und der Nummer 112 überreicht – die Zahl der Länder, in die sie in ihrer vierjährigen Amtszeit gereist war.

Die Aussenministerin war zuletzt am 7. Dezember öffentlich aufgetreten, als sie von einer Europa-Reise zurückkehrte. Einige Tage später Clinton war infolge einer Magen-Darm-Erkrankung dehydriert und in Ohnmacht gefallen.

Beim Sturz zog sie sich eine Gehirnerschütterung zu. Ende Dezember wurde die 65-Jährige für mehrere Tage ins Spital eingeliefert, nachdem bei ihr ein Blutgerinnsel im Kopf festgestellt worden war.

Aussage in Bengasi-Affäre erwartet

Clinton will zum Ende der ersten Amtszeit von Präsident Barack Obama Mitte Januar ihr Amt abgeben. Als Nachfolger nominierte Obama bereits den Senator John Kerry, der noch vom Senat bestätigt werden muss.

Nuland sagte, vor ihrem Abtritt werde Clinton noch vor dem Kongress zu dem Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi am 11. September 2012 aussagen. Ein Datum nannte Nuland nicht.

Beim Angriff waren der US-Botschafter und drei seiner Mitarbeiter getötet worden. Einer Untersuchung des US-Aussenministeriums zufolge gab es an der Vertretung in Bengasi grosse Sicherheitslücken. Die Republikaner hatten Obamas Regierung wegen der Attacke scharf kritisiert.

Neuer Anlauf auf Präsidentschaftsamt?

Clinton hatte ihren Rückzug bereits vor Monaten angekündigt. Die Ehefrau des früheren Präsidenten Bill Clinton erklärte, dass sie nach zwei Jahrzehnten in der politischen Öffentlichkeit mehr Zeit für sich haben wolle.

Allerdings halten sich hartnäckig Spekulationen, dass Clinton bei der Wahl 2016 einen neuen Anlauf auf die Präsidentschaft nehmen könnte. Vor vier Jahren war sie Obama in den Vorwahlen der Demokratischen Partei unterlegen.

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